Mehr als 200 Personen waren da, alle Kuchen weggefuttert, 365 € in der Spendenbox, Reinhold, Klaus und ich haben gefühlt 100 Personen durch den Kotten geschleust und Samuel zahlreiche Hofführungen gemacht, Mechthilde hat die Leute eingesponnen und Sibylle sich um die Kinder gekümmert. Ute hat das stille Örtchen gemanagt. Sehr gut angekommen ist die Ausstellung zum Projekt. Die Fundstücke, die während des Aufräumens in und um den Kotten ans Tageslicht gefördert und nun im Festzelt präsentiert wurden, waren ein echter Eyecatcher. Viele Besucher haben wieder mal unseren Mut bewundert, so ein Projekt anzufassen und durchzuziehen - ich glaube, abends waren wir alle platt und zufrieden.
Interessierte von nah und fern sind gekommen, ich hörte von Besuchern und Besucherinnen aus Dortmund, Bochum, Essen und Gelsenkirchen, selbst viele Wittener und Wittenerinnen vom anderen Ende der Stadt haben sich auf den Weg zu uns gemacht.
Henny
Flora, Ella, Flocke und Socke sind am Kotten angekommen! Es gab mehr
Hirt*innen als Schafe;-)
Sibylle
Gestern war die Fachrestauratorin für Gemälde und Holzoberflächen des LWL, Dipl-Rest. Anke Dreyer im Kotten. Sie hat sich sowohl die Tapetenschichten auf der hölzernen Trennwand zwischen Eingangsraum (unserem zukünftigen Büro) und dem kleinen Durchgang davor als auch die Farbschichten auf den Türzargen und -blättern und Fensterrahmen in beiden Etagen angeschaut. Fachlich aufgenommen, d.h. fotografiert und beschrieben hat sie die Tapetenschichten und mehrere kleine "Farbschichtfenster" an den Türen und Fensterhölzern freigelegt (ca. 1x5 cm) und die verschiedenen Farbfassungen dokumentiert. Sie konnte die Vor-Ort-Aufnahme nicht ganz abschliessen und wird nach den Sommerferien wiederkommen, um sich insbesondere die obere Etage noch genauer anzuschauen.
Mindestens 10 Farbfassungen kamen an jedem der untersuchten Holzelemente zum Vorschein und völlig überraschend konnte sie - nicht wie bisher geschätzt 20 - sondern 32 Tapetenlagen auf der Holzwand feststellen. Wahrscheinlich beginnend Ende der 1870er Jahr und endend um 1970. D. h. man tapezierte im Kotten einige Wände ca. alle 3 Jahre neu und wählte für die Türen und Fenster spätestens alle 10 Jahre eine neue Farbe. Einige der Tapeten zeigen Muster im Jugendstil und im Bauhausstil oder sind klassizistisch angelegt. Genaueres wird Frau Dreyer erst nach Abschluss der Auswertung sagen können und sie erwägt, anhand unserer Tapetenschichten ein regelrechtes Musterbuch für Tapeten dieser Zeitstellung anzulegen.
Im Kotten ging man offensichtlich mit der Zeit. Erst ab Mitte des 19. Jahrhunderts waren die Druckmaschinen in der Lage, Papiertapeten als Massenprodukt herzustellen. Doch sie blieben ein Luxusgut für die wohlhabenderen Schichten. Erst nach dem Zweiten Weltkriege wurden sie für die breite Bevölkerung erschwinglich, bis dahin hatte man die Zimmerwände mit Farbanstrichen verschönert. Offensichtlich legten die Kottenbewohner nicht nur Wert auf ein "gepflegtes Heim", sondern durchaus auch auf Repräsentation (dazu passt auch die im ländlichen Raum ungewöhnliche Anlage des Ziergartens und die Weg- und Beetrahmungen mit den damals teuren Glasflaschen). Die Tapetenserie endet in den Jahren mit dem Tod von Elfriede Wortmann, geb. Günnemann, 1968. Erna Wortmann, ihre Schwiegertochter, zu dem Zeitpunkt auch schon 58 Jahre alt, nahm die regelmäßige Mühe des Tapezierens nicht mehr auf sich und beließ alles beim Alten.
Henny
Habe am Samstag zum ersten Mal das Glück gehabt, direkt nach einem Regenschauer und anschließendem schrägen Sonnenstand (Schlagschatten) die Buchstaben auf dem Eingangsstein zu lesen und es war mehr als eindeutig:
1786
BHPK (*B*ernhard *H*enrik*P*ferde*K*ämper oder *B*ern*H*ard *P*ferde*K*ämper)
ELBKM (*EL*isa*B*eth *K*orf*M*ann)
in der Zeile darunter könnte noch ein Zeichen stehen - bleibt aber ungeklärt
Henriette
Wenn man von dem aus geht, was einwandfrei zu erkennen ist, dann sind das die Buchstaben (siehe auch die Eintragung weiter unten unter "Zufallsfund (06.07.2021)".
(…) H P K
(…) (…) B K M
Der erste Buchstabe sieht anders aus als das B in der zweiten Zeile. Dazu sind zwischen einigen Buchstaben Punkte, zwischen anderen nicht. Bleibt oben H. P. K für Heinrich Pferdekämper und darunter B.K.M
Dieses B sieht viel mehr nach einem B aus, als der erste Buchstabe und ist zweifelsfrei als solches zu identifizieren. Vielleicht ist es das B aus Bernhard und dann kommt Korfmann. Der Vorname der Frau wäre damit dann weggefallen. Insgesamt ist das aber nicht schlüssig.
Bei den ersten beiden Buchstaben in der zweiten Reihe bin ich nicht ganz sicher, ob es sich um ein D und C handelt. Wenn man genau hinsieht, sind die Kerben im Stein zu erkennen. Die lassen aber nur auf: L. L. schließen. Der Rest sieht eher nach Verunreinigung aus, besonders bei dem zweiten L kann man oben und unten die Serifen und die Kehlung sehen. In dieser Interpretation wäre zwischen den beiden L ein Punkt und zwischen dem zweiten L und dem B auch einer. Das macht insofern Sinn, als dass dann zwischen sämtlichen Buchstaben Punkte wären.
Die zweite Zeile hieße demnach: L.L.B.K.M
Bei dem Zeichen darunter ist es noch schwieriger: Das kann einfach eine Verunreinigung sein. Diese hätte dann denselben Ursprung wie die Verunreinigungen in den Buchstaben. Vielleicht Eisenablagerungen?
Kerstin
1. Zeile: 1786
2. Zeile: . B . H . P . K . = Bernd Henrich Pferde Kämper
3. Zeile: E - C . E . K. M = E (für Ehe oder Ehefrau) - Catharina Elisabeth Korf Mann. Das "B" ist eindeutig ein E, die Bögen sind nicht geschlossen wie bei Bernd.
4. Teile: Zeichen?
Der Grundstein ist nicht von einem Steinmetz hergestellt worden, sonst wären die Buchstaben gleichmäßiger eingeschlagen worden.
Helmut
Cornelius und ich würden den ersten Buchstaben der unteren Reihe nicht für ein „D“ halten, sondern für ein „E“. Was für Elisabeth stehen könnte. Bliebe aber noch das „B“
Cora
Der erste Buchstabe könnte wirklich ein E sein, zumal bei einer starken Vergrößerung des Fotos am Bildschirm unten eine längere waagerechte Ritzung zu erkennen ist. Bei gutem Willen kann auch in der Mitte eine kürzere und oben eine längere, wenn auch nur einigermaßen waagerechte Ritzung ausgemacht werden.
Marc
Was wäre denn, wenn das D ein „Et“ ist – das E könnte man sogar noch erdeuten; und dann das B kein B sondern ein E und der Rest Verwitterung?
Dann ist bei KM wie bei PK jede Silbe abgebildet.
Gudrun
Ich habe mal die Auflösung und Kontraste verändert und das Bild ausgedruckt. Habe nachgezeichnet, was ich als Linien der Buchstaben vermute. Anders als Kerstin könnte ich mir durchaus den 1. Buchstaben als „B“ vorstellen. Es könnte zum Beispiel sein, dass man beim oberen Bauch des Buchstaben den äußeren Umriss erkennt und beim unteren den inneren. Die Form wirkt dann erstmal anders als beim dem anderen „B“, aber im Vergleich passt es dann wieder ganz gut!?
Cora
Meine Idee ist Folgende:
BHPK
0 CEKM
der Ring vor dem Namen der Frau für verlobt, evtl. auch für verheiratet,
wobei das 2 ineinander verschlungene Kreise oo sein müssten.
Helga
Ich habe nun den Kontrast im Bild verstärkt und entweder die sichtbaren Umrisse
nachgezeichnet oder die deutlich sichtbaren Meißelspuren mit einer Linie markiert (beim B und beim H). Es handelt sich auf jeden Fall um eine Serifenschrift (mit Fähnchen).
Das E vor dem Namen der Ehefrau ist schmaler und könnte daher auch Et, also lateinisch für „und“ stehen: Großes E mit hochgestelltem, kleinen t.
Lateinisch war bei Hausinschriften damals üblich. Das & - Zeichen ist aus dem großen E und dem kleinen t hervorgegangen.
Das E für Elisabeth ist zweifelsfrei zu erkennen. Es ist kein B wie beim Ehemann.
Für mich steht dort also in den ersten 3 Zeilen
1786
B . H . P . K = Bernd . Henrich . Pferde . Kämper
E(t?) . C . E . K . M = E(t?) . Catharina . Elisabeth . Korf . Mann
Helmut
Da ich als 1. Vorsitzender qua Amt die Deutungshoheit meine zu haben, lege ich als Wahrheit die Interpretation von Helmut fest, zumal es irgendwie am besten zu dem passt, was wir aus anderen Quellen wissen... Heißt aber, ganz unter uns gesagt, leider nicht wirklich, dass es stimmt.
Auf jeden Fall: Kreuzworträtsel nix dagegen und eine den gewohnten Blick sprengende Diskussion.
Marc
Nun habe ich noch Mal bei Sturzregen die Sandsteinplatte angesehen. Das Ergebnis ist niederschmetternd. Die zweite Zeile sieht demnach so aus:
Et.L.B.K.M.
Das Zeichen darunter könnten zwei parallel verlaufende Striche schräg sein.
Marc
Oliver und dann Ahmad und Reinhold haben mit großer Mühe die Mauer und die Betonplatte vor dem Seiteneingang des Kottens an der Westwand zerlegt. Plötzlich stießen sie unter dem Beton und den darunterliegenden Ziegelsteinen auf große rechteckige Sandsteinplatten, die eine Terasse bilden. Ohne die Platten ordentlich abzufegen - dafür reichten Ihre Kräfte nicht mehr - verließen sie den Ort des Geschehens. Am Nachmittag kam Brigitte von der holländischen Grenze. Sie schabte mit ihrem Fuß auf einer der Sandsteinplatten herum und es erschien wie durch ein Wunder die Jahreszahl 1786. Am nächsten Tag regnete es sindflutartig. Unerwartet tauchten unter der Jahreszahl noch zwei Reihen geheimnissvoller, scheinbar völlig sinnlos angeordneter Buchstaben auf: B H P K und D C B K M Zwischen den Buschstaben sind Punkte jeweils in der Mitte angeordnet. Darunter noch eine völlig unleserliche Hieroglyphe.
Ich bin dann aus reiner Verzweiflung zum Deelentor um die Ecke gegangen und habe den Deelenbalken anstarrt. Auf dem Deelenbalken steht:
„Durch Haß und Neid ist niemand befreit.
Hab ich Gottes Segen ist mir an Haß und Mißgunst nichts gelegen.
Bernhard Heinrich Pferdekämper, Catharine Korfmann 1788“
Plötzlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen, oder besser gesagt nur ein paar kleine Schuppen fielen herunter und : Die Buchstaben auf der Sandsteinplatte passen wenigsten einigermaßen zu den Namen auf dem Deelenbalken:
BHPK = Bernhard Heinrich PferdeKämper
DCBKM = Elisabeth Catharine KorfMann
Unklar ist, woher das D am Anfang der zweiten Zeile und das B in der Mitte der zweiten Zeile kommen. Möglicher Weise hatte Catharine Korfmann noch einen anderen Vornamen, was aber eher unwahrscheinlich ist, weil sie laut den Rüdinghauser Kirchenbücher Catharine Elisabeth Korfmann hieß. Vielleicht bedeutet das D „Dame“ als „Adelstitel“, wie Gudrun und Kerstin vermuten. Allerdings räumen sie selbst ein, dass Catharine eine Bäuerin war.
Die Jahreszahl 1786 und die Buchstaben weisen darauf hin, dass die Sandsteinplatte der Grundstein des Günnemann-Kotten ist; dass 1786 angefangen wurde, den Kotten zu bauen und er, wie der Deelenbalken zeigt, 1788, also erst zwei Jahre später, vollendet wurde.
Damit ist auch aufgeklärt, wieso Erna Wortmann, die erst 1944 Heinrich Wortmann heiratete und zum Hof kam, in einem Interview davon gesprochen hat, das ihr ihre SChwiegermutter immer erzählt habe, dass irgendwo unter dem Betonschlempes der Grundstein des Kotten verborgen ist.
Die Sandsteinplatten scheinen vorher in der Deele gelegen zu haben, da sie nicht genau verlegt sind und große Ritzen aufweisen.
In diesem Sinne ein ganz herzlichen Dank an alle Helfer und Helferinnen, die immer wieder mit anpacken. Wir treffen uns übrigens jeden Samstag zwischen 10:30 und 13:30 am Kotten. Feste Schuhe und Arbeitshandschuhe sind das Einzige was gebraucht wird. Jeder und jede macht das, was er und sie bewältigen kann. Es wird auch viel gequatscht, beraten und geschwiegen.
Marc
Es geht voran: eine Silofolie liegt seit Samstag auf unseren späteren Gartenbeeten und läßt die Unkrautwurzeln kräftig schmurgeln.
Die Trauerersche hat heute Nachmittag den ersten Verjüngungsschnitt vom Fachmann vom NaWit erhalten, den zweiten Durchgang wird es dann im nächsten Winter geben. Solch alte Bäume - so haben wir von ihm gelernt - sollte man nicht auf einmal vollständig beschneiden, damit weiterhin der sog. Saftfluss zwischen Wurzeln und Krone ungestört funktionieren kann.
In und um den Kotten sind die Architekten Detlev Buhlke, der Statiker Stephen Boryor, die Fachwerkprofis Uwe Schlauch und Brigitte Reintjes und der Architekt Taugott Dienes aktiv.
Die zukünftige Küche planen die Architekturstudenten*innen Yannis, Jan, Dennis und Hadeel
Wir haben Tonnen an Müll und Asbest entsorgt.
Auch diesmal tauchte bei den Abbrucharbeiten ein weiterer Gegenstand auf, den keiner von uns identifizieren konnte. Es handelt sich um ein ca. 30 cm hohes und hohles Eisenobjekt mit Aufhängehaken, quer eingeschobenem Messing(?)stift und aufgelöteter Marke mit den Zahlen 331 darauf.
Nach einigem Hin und Her, Recherche und Rumfragen, klärte es sich auf: Es handelt sich um eine Ölkanne mit leicht gebogenem Ausguß. Der "Stift" besitzt links eine schmal Fließrinne und innen wahrscheinlich eine Feder. Hält man die Kanne nach unten und drückt den "Stift" nach innen, dann gelangt das Öl aus der Kanne durch die kleine Fließrinne zum Ausguß.
So weit gut, aber was war mit der Nummer 331? Derartige Ölkannen benutzten Bergleute gegen Ende des 19. bis Anfang des 20. Jahrhunderts. Im Bergbau wurde anfangs jedem eine Personennummer zugeteilt, die als Blechmarke am Eingang der Erkennung diente. Diese Nummer wurde auch auf Werkzeugen, später auch an Arbeitsanzügen angebracht. Damit könnte die Ölkanne von einem Bergmann benutzt worden sein, der die Personennummer 331 besaß - von den Bewohnern des Kottens arbeiteten in dieser Zeit einige auf Wiendahlsbank.
Henriette
Letzten Samstag haben Elisabeth und Margot den ehemaligen Mistfall hinter dem Haus freigeschnitten und sind dabei auf eine alte Tür gestoßen, die flach auf dem Boden lag. Anfangs haben wir die Abdeckung der Sickergrube vermutet, aber unter der Tür war nichts derartiges zu finden. Beim Blick auf die Tür "klingelte" irgendetwas in meinem "Hinterstübchen" und ich hab den ganzen Nachmittag gegrübelt, bis ich wusste, was da "geklingelt" hatte: Vor einigen Wochen hatte ich im gleichen Bereich einen ungefähr 20 cm großen, tütenförmigen eisernen Gegenstand mit zwei Haken aufgesammelt und sichergestellt (Foto findet Ihr unten). Inzwischen weiß ich, dass es sich bei dem Gegenstand um eine sogenannte Schlachterglocke handelt, mit deren unterem Ende dem geschlachteten und mit heißem Wasser übergossenen Schwein in einem ersten Arbeitsschritt die Borsten grob abgeschabt wurden, danach zog man mit den Haken dem Tier die Klauen ab.
Falls Ihr jetzt noch darauf wartet, was das denn nun mit der liegenden Tür zu tun haben könnte, hier ein Augenzeugenbericht wohl aus den 1950er Jahren: ..."War das Schwein getötet, wurde es auf eine ausgehangene Kellertür gelegt. [...] Heißes Wasser wurde dann langsam über das Schwein geschüttet und mit der Glocke die Borsten abgekratzt. Wie schon erwähnt, lag das Schwein beim Saubermachen auf einer Tür am Boden. Am anderen Ende der Glocke war ein Haken, mit diesem Haken wurden die Zehen des Schweins abgerissen."...
Vielleicht finden wir demnächst da draußen einen Zettel mit dem Hinweis "Bin gleich zurück".
Henriette
Unser Imker Erkan Kaymak war bienenfleißig. Er hat bei der Bosch-Mitarbeiter-Stiftung (Cents for Help e.V.) 5000 Euro eingeworben. Sie kommen unserem Begegnungszentrum, also den Anbauten an den Kotten, zu Gute. Nun könnten wir goldene Wasserhähne in den Toiletten installieren, werden aber goldene Bienen fliegen lassen.
Wunderbar, dass das geklappt hat.
Es ist geschafft, der Nutzgarten ist besenrein: alle Steine sind verschwunden, es gibt keine Fußangeln mehr (zumindest keine offensichtlichen) und keine in die Fläche hineinragenden und/oder herumliegenden Äste. Toll! Am Anfang unserer gemeinsamen Aktion vor sechs Wochen hätte wohl keiner von uns darauf wetten mögen, dass wir es überhaupt schaffen, so eine große Fläche zu bewältigen, und - dank der vielen, vielen fleißigen Hände und Beine - in so kurzer Zeit schaffen können. Lieben Dank an Euch alle!
In der letzten Woche hatte ich nach alten Fotos hier aus der Gegend gefragt, auf denen der Kotten zu sehen ist oder Personen, die man zu den alten Zeiten befragen könnte. Prima wäre es auch, wenn Ihr Euch an den Garten Eurer Kindheit oder den der Großeltern erinnert (sofern es denn einen gab) und eine Skizze dazu anfertigen könntet mit Infos, wo der Garten in Bezug zum Haus lag, wie groß er ungefähr war, wie er aufgeteilt war und was darin gepflanzt wurde (Gemüse, Blumen, Beeren- und Ziersträucher, Obstbäume). Da in diesem Jahr Weihnachten so still werden wird, wie es wahrscheinlich nur noch die Älteren unter uns nach dem Krieg erlebt haben, wäre es vielleicht eine gute Gelegenheit, in alten Erinnerungen und Fotos zu schwelgen.
Je mehr wir über die Gärten hier im östlichen Ruhrgebiet südlich der Emscher wissen, umso besser ist unsere Grundlage, auf der wir hinterher unseren gemeinsamen Garten planen und bepflanzen können.
Henriette
Die "Kräuter- und Gemüsegartengruppe" hat die Fläche in mehreren Einsätzen freigelegt und mit einigem Entsetzen festgestellt, dass der Garten riesig ist. Auch der Familienbaum, die Traueresche, mit den Bänken darunter sind wieder aufgetaucht. Noch ist aber der Brunnen nicht entdeckt. Stellt Euch mal in den Garten. Da ist schon jetzt eine schöne Stimmung zu spüren: Abgeschlossen, weitläufig und sonnig und der "morbide" Hof und der Familienbaum... Nun wird noch der Weg für den Bagger freigemacht, mit dem der Wittener Biobauer Dirk Liedmann die ersten 5 cm des Bodens zur Wurzel und Samenbeseitigung abträgt. Die Förderung durch das Heimatministerium NRW nimmt Gestalt an.
Heute hat uns noch eine wunderbare Nachricht erreicht. Die NRW-Stiftung wird uns für die Anbauten, also unser Begegnungszentrum und die Toiletten und auch noch für das Fundament des Kottens und zwei Wände, mit 265.000 Euro fördern. 1 1/2 Jahre haben wir verbessert, verhandelt und umgestrickt. Damit ist ein Gut-Teil der Gegenfinanzierung der Sondermittel für Denkmalschutz des Bundes (350.000 Euro) zusammen, die wir, um sie zu bekommen, um 50% aufstocken müssen. Wichtig für die NRW-Stiftung war der vom Architekten Detlev Buhlke vorgelegte, hervorragende Entwurf für die Anbauten. Außerdem hat uns der Stadtbaurat mit Beratungs-Knowhow weitergeholfen, was die Stiftung zusätzlich überzeugt hat. Aber das Wichtigste war, dass Ihr alle mitgeholfen habt, jeder und jede... Dieses unermüdliche Engagement war letztendlich entscheidend.
Die Antwort der Stadt zur Bauvoranfrage steht noch aus. Aber auch da sind wir, gemeinsam mit dem Bauordnungsamt und umfassend unterstützt vom Denkmalschützer der Stadt Witten, auf gutem Wege, so dass es bald los gehen kann und dem Hof nicht vor unseren Augen die Puste ausgeht.
Heinrich Schümer erzählt gerne, wie er als Junge zum Kotten geschickt wurde und dann die alte Frau Wortmann - geborene Günnemann - herangeschlurft kam, aus dem Wohnzimmerschrank Tabak herausgekramte und Bier aus dem Gewölbekeller holte. Währenddessen habe er in der Deele gestanden und bewundernd die Schwalben betrachtet, die mit einer akrobatischen Flugleistung durch eine kleine Fensteröffnung hereinsausten und ihre Jungen mit Futter versorgten.
Von dieser längst vergangenen Zeit ist ein Mercedes LT-Lastwagen aus den 50-Jahren für den Getränkeverkauf übriggeblieben. Er steht auf unserem Grundstück vor dem von Zwangsarbeitern gebauten Bunker. Waldemar Wortmann hatte den Wagen vor unendlich vielen Jahren dorthin bugsiert. Ein Sohn von Frau Wortmann ließ es sich nicht nehmen, schnell die Räder zu verscherbeln, während der Eigentümer des Lastwagens gerade beerdigt wurde. Bevor der Lastwagen funktionsuntüchtig wurde, hatte er lange Jahre dazu gedient das Bier zum Kotten zu bringen. Sein Stammplatz war zwischen Hündehütte und Gänsestall.
Nun hat ein Team von acht Rettern- und Retterinnen den Lastwagen von Holz und anderem "Gut" befreit. Heinrich hatte den Oldtimer vorher freigeschnitten und schließlich dafür gesorgt, dass der Annener Bauer und Traktorist Bernhard Pawlicek den Lastwagen aufwendig aus den Büschen bis zur Einfahrt zieht, was - nach einem Drahtseilriss und einer verbogenen Traktorenstange - auch tatsächlich gelungen ist. Die Bierkutsche holt sich ein Liebhaber aus den Niederlanden, der ihn sich wieder fertig macht oder schlimmstenfalls "ausschlachtet".
Am Abend saßen der Architekt Stefan Buhlke, der Statiker Stephen Boryor und der angehende Architekt Yannis Kulosa gemütlich auf Gartenstühlen auf der gerade freigeschnittenen Fläche vor den als Anbauten des Kottens bezeichneten Ruinen. Entstehen soll hier ein Lern- und Begegnungszentrum zur Durchführung von Veranstaltungen, wie Kurse, Ausstellungen, Gespräche, Diskussionen etc. Aufgrund seiner zentralen Lage neben dem Kotten und dem unmittelbar angrenzenden innenhofähnlichen Außenbereich wird dieser Raum zum zentralen Ort des Projektes. Seine trapezförmige Grundrissform öffnet sich wie eine Bühne zum Innenhof. Die hier als Wandabschluss vorgesehenen Glasfronten können bei gutem Wetter vollständig geöffnet werden, so dass der gesamte Innenhof in die Aktivitäten einbezogen werden kann.
Die ultimative Idee des Architekten- und Statiker-Teams ist den großen Begegnungsraum, der das Denkmal mit den zukünftigen Toiletten verbindet, mit einem schwebenden Dach zu überspannen. Der Clou dabei: Das Dach aus Stahlträgern wird einseitig auf der im Hang verschwindenden Wand der Anbauten gelagert und nur dort verankert. Dadurch ist es möglich das Dach über fast 7 Meter völlig stützungsfrei bis vor die Kottenwand laufen zu lassen. Das Dach bricht aber in einem gebührlichen Abstand vor dem Kotten ab. Der Anschluss an die Kottenwand wird durch eine breite, umlaufende Glasleiste gelöst, die das Fachwerk sichtbar läßt. Wand Süd und Wand Ost des Begegnungsraums bilden Glasschiebetüren. Um die Durchlässigkeit dieses Raums noch mehr zu unterstreichen, wird die Heizung in den Fußboden versenkt. Die Anbauten an den Kotten beschränken sich optisch auf zwei Hauptachsen, das Dach und die mit Kottenziegeln gepflasterte Bodenfläche innen und außen. Dach und Ziegelboden bilden ein Kreuz. Daneben der kleinteilige Fachwerkhof mit seiner Verbindung von Funktionalität und Zierrat aus Andreaskreuzen. Ziel ist es mit der filigranen und zurückhaltenden Dachkonstruktion und dem Glasmembran den Blick auf den Kotten frei zu halten und so die zentrale Stellung des Denkmals zu betonen.
Der Vorstand stand schon mit einem Bein im Witter Rathausverlies. Ordnungshüter hatten festgestellt, dass Brombeeren die Beine von Passanten blutig reißen und an der Erbstollenstraße die grüne Hölle kein Durchkommen auf dem Bürgersteig zulässt. Zwei Vorstandsmitglieder sind darauhin schnell, um sich der Verantwortung zu
entziehen, weit weg auf eine Insel geflohen. Zum Glück hat aber Sibylle drei Tage nach der Strafandrohung ein Team von 12 Retter*innen zusammengestellt, das die Büsche und Ranken pikobello weggeschnitten, abgestochen und zerkleinert hat. Nun kann
man/frau vom Bürgersteig essen und der Corona-Abstand ist wieder gewährt.
Am Kotten wurde von der Firma Schäper als Spende eine Rammsondierung durchgeführt und in Kürze steht noch eine Kernbohrung an. Die notwendige Tiefe des Fundaments wird ausgelotet. Es geht also in kleinen Schritten weiter.
Dringend suchen wir rechteckige Sandsteinplatten für die Deele. Hat da nicht irgendwer eine Idee?! Tel. 02302 800990
Unsere friedlich grüne Rüdinghauser, Persebecker und Kruckeler Young Urban
Professionell-Eigenheimsiedlung mit ein paar idyllischen Bauernhäusern
und einer pseudoromanischen Kirche aus dem späten 19. Jahrhundert läßt
vergessen, dass es hier einst geraucht und gestunken hat. Direkt vom
Günnemann-Kotten aus war ein dunkler Klotz von Kohlekraftwerk mit
Schornsteinen bis zum Himmel zu sehen und im Hintergrund standen
Fördertürme der Kruckeler Zeche. Der rheinische Esel beförderte Arbeiter und
nicht Fahrräder und Jogger*innen. Friedrich Günnemann führte
1862 einen Prozess gegen die Wiendahlsbank, weil die Zeche seinem Brunnen das
Wasser abgegraben hatte und die Felder wegen fehlendem Grundwasser
verdorrten. Waldemar Wortmann wäre als Junge beinahe mit Pferd Peter
beim pflügen für immer von einem Tagesbruch verschluckt worden. Über
diese schmutzige und gigantische Industriegeschichte von Kruckel,
Persebeck und Rüdinghausen schreibt der Bergbauhistoriker Tilo Cramm in seinem
soeben erschienenen, wunderschön bebilderten Buch. Dabei hat er auch
Unterlagen aus dem Günnemann-Kotten Archiv eingebaut. Schon wegen der
Fotographien und Karten und vieler aufschlussreicher Geschichten würde
es Euer Bücherregal schmücken. Heißt: "Die Zeche Wiendahlsbank in
Dortmund-Kruckel und ihre Menschen". Zu bestellen bei uns. Eine e-mail
genügt. Kosten: 20 Euro.
Auch am Kotten ruht alles. Der Bach fließt aber seelenruhig weiter und die Bäume und Sträucher sprießen. Der Rhabarber versteht überhaupt nicht, was mit den großen Säugetieren los ist.
Wir sind nun völlig virtuell. Die Förderanträge sind auf dem Weg und die Bauvoranfrage ist in der Mache. Wunderbarer Weise wurde uns eine qualitativ sehr hochwertige Diplomarbeit eines Architekten mit einem verformungsgerechten Aufmaß des Günnemann-Kotten zur Verfügung gestellt. Der Denkmalschützer der Stadt Witten, Herr Terbahl, hat freundlicher Weise die gesamte, umfangreiche Arbeit für uns digitalisiert.
Kurz vor der freiwilligen Ausgangssperre haben wir mit 1,76 m Abstand zwischen den Helfern und Helferinnen noch 8 Türen mit Rahmen aus dem 17. Jahrhundert aus dem Stevelingshof in Witten Herbede ausgebaut. Sie werden für die Anbauten und für die fehlenden Türen im Kotten verwendet, selbstverständlich deutlich gekennzeichnet als hinzugefügt.
Eberhard hat ein ganzes Konzept entwickelt, wie die vielen Türen des Günnemann-Kotten denkmalgerecht aufgearbeitet werden können. Dies hat er anhand einer Beispieltür entwickelt. Das alleine war schon eine viehische Arbeit und dass, obwohl die Rahmen noch gar nicht berührt wurden.
Die ersten haben vor einer Woche den Weg geebnet, haben gesägt, geräumt und hochprofessionell eine Totholzhecke angelegt.
Dann hat noch Mal direkt vor dem Wochenende ein weiterer Sägetrupp das Bachtal rund um den Günnemann-Kotten völlig verwüstet. Überall lagen Äste und Baumstämme. Der gesamte Hof wurde freigeschnitten und dies ohne dass das Dach unseres Herzstückes Schaden genommen hat. Das Grundstück wurde immer größer und auch die Schäden am Hof immer sichtbarer - wo wir aber alle drüber weggeguckt haben. Am nächsten Tag waren plötzlich über 30 Retterinnen und Retter zur Stelle und wie bei den Heinzelmännchen und -frauchen war alles ruck zuck zur Totholzhecke geschleppt und untergebracht. Währenddessen lief der unerbittliche Kampf gegen die Brombeerranken, der kaum zu gewinnen war. Stundenlang wurde Ranke um Ranke entfernt. Schließlich konnten sich die Dschungelcamper und -camperinnen sogar bis zu den ehemaligen Gänseställen vorschneiden.
Aber damit nicht genug. Es wurden auch noch die Waschküche und die Schuppen geleert. In einer Zeitschrift von 1979 prophezeite ein Wunderheiler, dass in 6 Jahren Krebs besiegt ist. Bierkrüge, eine Brotmaschine, eine Blechkiste, zwei Schirmlampen und ein Gartenzwerg waren die Beute, die für die Nachwelt aufbewahrenswert erklärt wurden. Vier Sauerkrautsteingutbehälter haben hinter dem ganzen Müll überlebt und wurden gesichert. Der "Rest", also vier riesige Haufen von Müll, Holz, Elektroschrott und Eisenschrott liegen nun wohlsortiert im Eingangsbereich des Kottens. Hoffentlich spendet irgendwer vier Container - so die schwache Hoffnung – damit wir das ganze Zeug los werden.
Am heiligen Sonntag waren dann wieder 10 Retterinnen und Retter, anstatt in der Kirche zu gehen, am Hof. Die Schuppen wurden weiter ausgeräumt, die Totholzhecke bis in den Himmel gestapelt und außerdem die Hofeinfahrt abgestochen und vom jahrzehntedicken Dreck und Moos befreit.
Am Freitag den 24. Januar 2020 um 9.30 sind wir durch die große Wiese am Günnemann-Kotten gestapft. Es war eiskalt und Klaus hat der Unteren Wasserbehörde und dem Amt für Naturschutz das Projekt zur Verschlängelung der Brunebecke vorgestellt. Von uns waren Wilhelm Bernhard, Uwe, Eberhard, Mechthilde und Marc mit am Ufer. Klaus hat begeistert erzählt, dass ihm das Projekt deshalb besonders gefällt, weil der Bach wirklich Platz bekommt und nicht wieder nur eine laue Kompromisslösung möglich ist. Das Wasser schießt dann nicht mehr nur einfach geradeaus durch das Tal, sondern wird mit allen möglichen „Tricks“ verlangsamt. Die einzwängende Bruchsteinumfassung der Ufer verschwindet mit unserer Hilfe, das Bachbett wird geteilt und zur Hälfte weit ausladend in die Wiese gelegt. Der Einbau einer dicken Baumwurzel ist sicher. Sie führt zur Bildung eines Flachwasserbereichs, in dem sich die Wasserflöhe, Köcherfliege und Blutegel (letzteres wissen wir eigentlich nicht so genau, aberrrr ein Schauer läuft einem doch über den Rücken) sich suhlen und vermehren können, ohne immer schreiend weggespült zu werden.
Das Neue ist auszuprobieren, wie durch kluge invasive Maßnahmen die Wassertierwelt sich besser entwickeln kann und drumherum auch die geeignete Pflanzenwelt. Denn Renaturierungskonzepte, bei denen geglaubt wurde, dass sich die Natur alles vom Menschen Zerstörte selbst wieder zurückholt, haben sich als problematisch herausgestellt.
Wir haben das Geld zusammen. Wir konnten zahlen. Nun kann es losgehen. Die Rüdinghauser Baufirma Heinrich Schäper und Sohn hat uns einen Bauzaun gespendet (leihweise) und eine Kamera ist installiert. Große unbehauene Sandsteine für die Renaturierung des Baches "Brunebecke" sind in Aussicht. Viele haben sich angeboten mit anzupacken. Melden auch Sie sich!! Tel. 02302 800990; E-Mail: Marc.junge@rub.de Eine Helfer*innen-Versicherung ist selbstverständlich bereits abgeschlossen. Eine große Aufräumaktion ist in Planung.
Was fehlt, sind Eichenbalken... Auch kleinere Stücke sind willkommen.
Haben Sie irgendwo unter dem Kopfkissen noch 7.000,00 Euro oder einen Teil dieser Summe? Diese fehlen noch, damit wir die Ersteigerungssumme von 209.000,00 Euro bezahlen können. Unser Spendenkonto lautet: Günnemann-Kotten e.V., IBAN: DE 75 4306 0967 4085 800 100.
Einen ganz herzlichen Dank für die Unterstützung. Nur dadurch, dass alle zusammengehalten und die Nerven nicht verloren haben, hat es nach 20 Jahren endlich geklappt.
Die Zukunftsvision besteht darin, den Kotten und den Bauerngarten wiederzubeleben, ein Heimatmuseum und Bürger- und Bürgerrinnentreffpunkt einzurichten und schließlich Platz für den Bach und den Naturschutz zu schaffen. Ein Herz für Rüdinghausen, Persebeck und Kruckel soll zum Schlagen gebracht werden.
Infos
Bauerwartungsland?
Der bis 2020 gültige Flächennutzungsplan zeichnet den gesamten Bereich, auf dem der Günnemann-Kotten steht, als Grünfläche aus. Das Verkehrswertgutachten geht dagegen davon aus, dass mittelfristig der Flächennutzungsplan geändert werden kann, d.h. entlang der Erbstollenstraße eine Bebauung möglich werden könne. Es handelt sich bei der gesamten Fläche jedoch um ein Gebiet, das speziell von den angrenzenden Flächen abgetrennt und ganz bewusst bei der Aufstellung des gültigen Flächennutzungsplans komplett in Grünfläche umgewidmet wurde und zwar mit der Begründung, dass es sich hier um ein schützenswertes Bachtal mit aufstehendem denkmalgeschützten Kotten handelt. Der Kotten hat dementsprechend nur Bestandschutz. Wenn er abgerissen wird oder verfällt, kann nicht neu gebaut werden.
Denkmalschutz:
Der Verkehrswertgutachter hat eine Bauvoranfrage gestellt, um die grundsätzlichen Bedingungen abzuklären. Ein Teil der Antwort der Stadt Witten bildet ein Gutachten der Unteren Denkmalschutzbehörde Witten. Es stellt eindeutig die Erhaltungsfähigkeit des Kottens fest. Dieses Gutachten erhält besonders hohes Gewicht dadurch, dass auch die Obere Denkmalschutzbehörde in Münster diese Einschätzung schriftlich bestätigt hat. Zusätzlich ist die Unterschutzstellung des gesamten Bachtals als Kulturlandschaft eingeleitet. Die Stadt Witten hält sich nach der Klärung der Eigentumsverhältnisse offen, die Verpflichtungen, die das Denkmalschutzgesetz NRW vorgibt durchzusetzen; insbesondere die Instandsetzung des Gebäudes und die Erhaltung der Kulturlandschaft. Außerdem wird der Verein Rettet den „Günnemann-Kotten“ mit allen organisatorischen, finanziellen und juristischen Mitteln, bis hin zur Information der Öffentlichkeit (Presse, Plakate, Flugblätter, Aktionen), die korrekte Umsetzung der strengen Vorgaben des Denkmal- und Naturschutzes begleiten.
Einsichtsschutz:
Das Verkehrswertgutachten geht nicht auf den Einsichtsschutz der Denkmalschutzrichtlinien ein. Auch diese Bestimmung lässt eine Bebauung entlang der Erbstollenstraße, Brunebeckerstraße und Glasweg mehr als fraglich erscheinen. Denn der denkmalgeschützte Kotten wäre bei der vom Gutachter vermuteten Bebauung schlicht nicht mehr zu sehen. Er steht tief im Bachtal – so befindet sich die Dachspitze des Kottens etwa auf gleicher Höhe mit der Erbstollenstraße und dem Glasweg.
Renaturierung/Naturschutz/Gewässerschutz:
Das Verkehrswertgutachten kann nicht schlüssig erklären, wieso das Bachtal mit seiner bereits zu 1/3 realisierten Renaturierung mit Hilfe öffentlicher Gelder durch eine Bebauung entlang der Erbstollenstraße erheblich verkleinert werden sollte. Außerdem berücksichtigt der Gutachter nicht die Gewässerschutzrichtlinien, die rechts und links vom Bach Brunebecke eine Bebauung verbieten. Diese Bestimmungen „blockieren“ zusätzlich auf Grund der speziellen Lage des Baches eine Bebauung auf einem Streifen von gut 15 m Breite und 30 m Tiefe entlang der Erbstollenstraße.
Bauordnungsamt der Stadt Witten:
Die Bauvoranfrage des Verkehrswertgutachters hat außerdem ergeben, dass auf Grund der speziellen Bedingungen (Bachtal, denkmalgeschütztes Gebäude) eine Bebauung auf dem gesamten Grundstück – wir zitieren - „zu verhindern ist“.
Erschließung/Stellplätze:
Es ist kein Kanalanschluss vorhanden. Hier sind hohe Kosten zu erwarten, da beispielsweise das Abwasser zur Erbstollenstraße hochgepumpt werden muss. Außerdem heißt es, topographisch komplex und somit kostenintensiv, Stellplätze einzurichten (fehlt im Verkehrswertgutachten).
Umweltgifte:
Die umweltgerechte Beseitigung der zahlreichen mit Asbest verseuchten Dachplatten, die bei den Anbauten und Schuppen verwendet wurden, wird ca. 9.000 Euro kosten (fehlt im Wertgutachten).
Grundbucheintragung:
In Abteilung II des Grundbuchs befindet sich eine Eintragung über ein Vorkaufsrecht. Die entsprechende Firma ist inzwischen insolvent. Ihre Eintragung kann aber nur gelöscht werden, wenn der Nachlassliquidator seine Bewilligung zur Aufhebung der Eintragung erklärt. Tritt er nicht freiwillig zurück, entstehen Gerichtskosten von mindestens 5.000 Euro (fehlt im Wertgutachten).
Rat der Stadt Witten:
Die politischen Kräfte des Rates der Stadt Witten haben sich klar positioniert: Der status-quo (Flächennutzungsplan: Grünfläche) bleibt erhalten (vgl. die Presseberichte auf unserer Web-site).
Denkmalgerechte Renovierung des Kottens:
725.000 Euro sind allein für die denkmalgerechte Renovierung des Kottens notwendig (Angaben aus einem nun vorliegendes Gutachten eines Fachwerkexperten).
Lieber Marc Junge,
manche Leute meinen, ich sei großzügig. Aber es ist nur meine "eigennützige Intelligenz", die begriffen hat, dass Geld für sich nichts wert ist und nur unglücklich macht, wenn ich seinen Wert im "Haben" sehen würde. Geld ist eine so schöne Sache, wenn man damit etwas macht, was das eigene Leben bereichert. Zu einem guten eigenen Leben gehört auch eine gute Umwelt. Deshalb erfreut es mich, wenn Werte nicht in die Hände von Menschen kommen, die noch in der Denkweise "Persönlich Haben und mehr Haben Wollen" gefangen sind, sondern wenn daraus etwas Schönes für die Gemeinschaft gemacht wird, wie es hoffentlich dem Engagement der Bürger für den Kotten gelingt.
Liebe Grüße und toi, toi, toi.
Wolfgang Siegel
Wir haben nun definitiv die Chance, den Kotten zu kaufen und zwar am 22. November 2019. Der Verkauf hat sich nur noch einmal von September auf November verschoben, weil zu klären war, ob die berühmte Familie Romberg noch Ansprüche auf einen kleinen Teil des Grundstücks hat, auf dem der Kotten steht. Das Konzept für die Nutzung des Kottens ist ebenfalls ausgearbeitet. Es ist dem unermüdlichen Lokalforscher Friedhelm Specht gewidmet.
Inzwischen hat der Verein auch noch genau geklärt, wie viel die Rettung des Kottens kostet.
Ein Sachverständigenbüro für Fachwerk, hat vor wenigen Tagen ein Schadensgutachten erstellt, sich also jeden Balken angesehen und jeden Stein umgedreht. Die Schreckensnachricht ist, dass die denkmalgerechte Renovierung des Kottens 725.550,00 Euro kostet. Hinzu kommt noch die Beseitigung der asbesthaltigen Dachplatten und die öffentliche und nichtöffentliche Erschließung.
Finanzieren möchte der Verein sein Projekt "Bindung und Begegnung durch Lokalgeschichte" in der Hauptsache mit Hilfe des Programms Heimatförderung, Element „Heimat Zeugnis“ des Landes NRW und der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Der Antrag beim Land ist eingereicht und im August wird ein Antrag auf Förderung bei der Deutschen Stiftung Denkmalschutz gestellt.
Ein riesen Problem ist jedoch, dass der Verein 20% der Fördersumme selbst aufbringen muss. Bei der Abdeckung dieses sog. Eigenanteils ist dem Verein bisher unglaublich unter die Arme gegriffen worden. Viele haben gespendet. Darunter nur als Beispiel ein Bienenzüchter, der seine Bienen im Bachtal aufstellen möchte, ein Psychologe, der das gemeinsame, nicht-kommerzielle soziale Engagement unterstützt, ein Steuerbüro, ein IT-Spezialist, die Hausärztin von Rüdinghausen, selbst die Bürgermeisterin hat 1000 Euro aus ihren Sitzungsgeldern bei der Gelsenwasser dazugetan, das Unternehmen coffee at work hat sich auch nicht Lumpen lassen. Ein großes Möbelhaus aus Rüdinghausen hat jeden gespendeten Betrag verdoppelt. Nicht zu vergessen ist die Dachdeckerfirma Josef Dürscheidt, die die Dachneueindeckung spenden wird. Außerdem ist die Leih- und Schenkgemeinschaft zusammen bei der sich 23 Personen verpflichtet haben über 5 Jahre jeden Monat 25 bzw. 50 Euro zu spenden.
Trotz dieser Hilfe klafft beim vom Verein zu stemmenden Eigenanteil noch eine ordentliche Lücke. Diese beträgt, zieht man alle Kosten für die Rettung zusammen, noch ganze 65.000,00 Euro.
Der ein wenig verzweifelte Apell an alle in Witten und Umgebung ist, mitzuhelfen.
Der noch fehlende Eigenanteil kann folgendermaßen zusammengesetzt sein:
1) Direkte Spenden auf das Konto des Vereins (Verein Günnemann-Kotten e.V., GLS-Bank, DE 75 4306 0967 4085 800 100);
2) Vorbehaltliche Spendenzusagen, bei der man sich schriftlich verpflichtet eine höhere Summe zu spenden, wenn eine Zusage zur Förderung des Projekts durch das Programm Heimatförderung vorliegt ;
3) Materialspenden von Firmen und Privatpersonen:
a) Sachspenden in Form von Eichenbalken (!!!) und Eichenbrettern, historische Türen mit Rahmen, Sandsteinplatten;
b) Zusagen, ein Fenster oder eine Tür zu restaurieren, Beton zu spenden, einen Bagger auszuleihen, ein Ökobauklo, Bauzaun oder Gerüst zur Verfügung zu stellen;
4) Muskelkredite
Zusagen, die Statik zu machen, die Elektrik zu planen, das Baugrundgutachten zu erstellen, Architektenaufgaben zu übernehmen oder bei Zimmermannsarbeiten zu helfen oder mit aufzuräumen, Lehmsteine zu mauern, Ziegelsteine aus Fachungen zu entfernen, Erdarbeiten zu machen, bei Maurerarbeiten zu helfen, Elektroleitungen zu verlegen, Hilfskräfte fachlich zu begleiten, Pflanzen zu roden – hier sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt.
All diese Arten von Spenden bringen die 65.000,00 Euro zum Schmelzen und sind steuerlich absetzbar, auch die Materialspenden.
Kontaktdaten:
Marc Junge, Glasweg 2, 58454 Witten
Tel. 02302 800990, e-mail: marc.junge@rub.de
Mitglied werden: Die Mitgliederzahl ist ein wichtiges Kriterium für eine Bewilligung von Fördergeldern. Werden Sie Mitglied und entscheiden Sie mit!
Lieber Marc Junge,
ich überweise 1000 € als Spende. Wenn ihr noch einen langfristig zurückzuzahlenden Kredit braucht, kannst du mich gern ansprechen.
Warum mache ich dies? Ich habe entdeckt, dass die Verbundenheit, dass wir mit allem zusammenhängen, schon existiert. Es ist aber im Bewusstsein der meisten Menschen noch nicht angekommen, obwohl das Grundbedürfnis bei jedem existiert. Die Aggressivität nach außen und die Aggressivität nach innen (Depressionen) sind Ausdruck unbewusster Verzweiflung über den Mangel an Erleben von Verbundenheit.
Es ist mir eine Herzensangelegenheit, alles zu unterstützen, was wirkliche Verbundenheit spürbar werden lässt, unter uns Menschen und mit der Natur. Es entsetzt mich, dass ich im Frühling nicht mehr das orgastische Vogelkonzert am Morgen höre, sondern nur noch vereinzelte Vogelstimmen. Es entsetzt mich, dass die Autoscheibe bei Fahrten auf der Autobahn aufgrund des Insektensterbens nicht mehr von Insekten verschmiert wird. Und natürlich das zunehmende Unglücklichsein vieler Menschen in der Einsamkeit und mit ihren hilflosen Ersatzlösungen.
Ich versuche meine Geldüberschüsse für das Bewusstwerden der Verbundenheit einzusetzen, was gar nicht so einfach ist. Überall lugt das Einzelinteresse hinter vermeintlichem Gemeinwohl hervor. Bei euch anscheinend nicht, deshalb ist es mir eine Herzensangelegenheit, das Projekt zu unterstützen, das Menschen und Natur gut zusammenbringen möchte. […]
Mit verbundenen Grüßen,
Wolfgang Siegel
Immer wieder leckt das Dach. Wir haben mit einer Plane abgedichtet. Auch zwei Balken, die sich auseinander bewegen, wurden mit Eisenschienen stabilisiert. Zum Glück hat ein Vereinsmitglied eine voll eingerichtete Werkstatt mit einer riesigen Bohrmaschine und überhaupt mit allem Werkzeug.
Außerdem haben wir eine "Streife" organisiert. Mehrmals am Tag geht jemand von uns zum Kotten und redet mit Jugendlichen, Erwachsenen und allen, die dort auftauchen. Wir versuchen alle für das Projekt zu begeistern und bitten sie, nichts zu zerstören. Wer mal im Kotten herumgeführt werden möchte, melde sich einfach bei uns unter der Telefonnummer 02302 800990.
Die Leih- und Schenkgemeinschaft ist zusammen! Es haben uns 26 Menschen ihr Vertrauen geschenkt und sind beim Projekt mit eingestiegen. Nun besteht eine Chance, den Kotten zu übernehmen. Sehr schön wäre weitere großherzige Unterstützung. Springen auch Sie über Ihren Schatten. Um so mehr könnte es wirklich gelingen ein "Herz" für Rüdinghausen zum Schlagen zu bringen.
Die Rettung des Günnemann-Kottens ist nun online gegangen. Die Adresse lautet - wer hätte das gedacht -:
guennemann-kotten.de
Nun heißt es das Projekt weltweit, also in Rüdinghausen und höchstens in der näheren Umgebung zu verbreiten. Besonders interessant ist der Button "Blickwinkel". Das ist die erste größere Projekt-Aktion, die erfolgreich umgesetzt wird.
Es wurde von uns in luftiger Höhe im sehr hohen Dachstuhl des Kottens eine Bühne gebaut und dann ein großes Stück des Dachfirsts stabilisiert und schließlich abgedichtet. Das sind nur Notmaßnahmen und wir hoffen, dass bald endlich die echte Rettung los gehen kann.
Die Spendenaktion zur Rettung des 350 Jahre alten Günnemann-Kottens in Witten Rüdinghausen hat Früchte getragen. Es haben sich inzwischen 18 von 25 notwendigen Privat-Personen aus Rüdinghausen und Umgebung in einer Leih- und Schenkgemeinschaft der GLS-Bank Bochum zusammengeschlossen. Auf dieser Grundlage stellt die Bank Geld für die Übernahme und die Renovierung des Kottens zur Verfügung. Zusätzlich hat das Umweltministerium des Landes NRW eine große Summe für die Renaturierung des Bachs Brunebecke in Aussicht gestellt. Die dafür notwendige 20% Eigenbeteiligung sind bereits durch Sponsoren abgesichert. Deshalb ist es aber umso wichtiger für den Günnemann-Kotten Verein, dass er die Leih- und Schenkgemeinschaft gestemmt bekommt. Mit dieser steht und fällt das ganze Rettungsprojekt. Der Verein steht kurz vor dem Durchbruch. Es fehlen noch 7 Personen, dann hätte er es geschafft. Sein dramatischer Appell ist: Könnten Sie sich entschließen mitzumachen und sich jetzt gegenüber der GLS-Bank verpflichten, ab dem Termin, an dem der Kotten in den Besitz des Vereins übergeht, für fünf Jahre jeden Monat 25 Euro zu spenden? Vertragsunterlagen sind beim Verein zu erhalten. Der Verein steht auch telefonisch (02302 800990) und per e-mail (marc.junge@rub.de) für Ihre Fragen zur Verfügung.
Was aber sind das für Menschen, die bereits unterschrieben haben und warum unterstützen sie die Rettung? Der Spezialistin für Denkmalschutz liegt die prächtige Giebelwand mit dem Spruch auf dem Deelenbalken besonders am Herzen. „Endlich könnte das Archiv des Heimatvereins einen schönen Platz bekommen“, sagt wiederum der Historiker als Begründung. Der Medizinstudent und die neunjährige Tochter einer Unterstützerin können sich nicht entscheiden, was wohl besser ist, den unvorstellbar alten Kotten zu erhalten oder den Bach in Schlangenlinien zu legen, damit sich die Wasserflöhe zukünftig in Ruhe im Uferschlamm suhlen können. Wir sind am meisten erstaunt, was für nette Nachbar wir durch die Initiative kennengelernt habe. Außerdem finden wir die Idee für ein kleines Gartenstück mit eigenem Gemüse super, unterstreicht eine junge Familie. „Endlich kann ich direkt das gestalten, wo ich lebe. Außerdem tuen mir bei Licht betrachtet die 25 Euro nicht wirklich weh“, so der IT-Spezialist. Eine Familie hatte die Flugblätter schon auf der Kommode im Flur liegen, „aber dann kam der Alltag“; und nun hat sie kürzlich doch angerufen und ihre Unterschrift unter den Vertrag gesetzt.
Wir würden uns so freuen, wenn Sie es ihr gleichtun.
Seit inzwischen 15 Jahren kämpft unser gemeinnütziger Bürgerverein für die Erhaltung des 350 Jahren alten, denkmalgeschützten „GÜNNEMANN-KOTTEN“.
Das derzeit noch notdürftig untergebrachte Archivgut des Heimat- und Geschichtsvereins Rüdinghausen und der dem Verein übergebene Teil-Nachlass des Lehrers und Heimatforscher Adolf Manns können hier ein neues, schönes Zuhause bekommen. Ein richtiges kleines Museum soll entstehen.
Die Bürger Wittens, vor allen Dingen die Rüdinghauser und auch die benachbarten Dortmunder des Ortsteils Kruckel werden staunen, welche Schätze hier zu heben sind: Geschichte und Geschichten aus dem 1268 erstmals erwähntem Dorf, Fotos von den vielen alten Bauernhöfen, dem Kohlenhändler Pleuger mit Pferd und Wagen, alte Postkarten und Dokumente zur Geschichte der Kirchen, Feuerwehr, Vereine und Arbeiterbewegung. Und schließlich schöne Gläser, die die benachbarte Glashütte herstellte, historische Fotos, Zeichnungen und Dokumentationen über den Werdegang der Hütte.
Zum Dorfgeschehen gehören aber auch die politischen Ereignisse, zu denen die NS-Zeit mit der Judenverfolgung am Beispiel der Familie Neugarten und das Leben der ukrainischen Zwangsarbeiterin Olga zählen.
Neben dem Museum sind ein Ausstellungs- und Veranstaltungszentrum, ein Bürgertreff mit Trauzimmer geplant. Eine Gastronomie für Spaziergänger und Radfahrer des nahen Rheinischen Esels soll alles abrunden. Hier wird ein bis auf die Vororte von Dortmund übergreifender Kulturort im östlichsten Teil Wittens entstehen.
Der Wiederaufbau des alten Kottens mit Naturprodukten, wie Ziegel, Holz und Lehm wird dazu dienen, aus der Vergangenheit zu lernen. Auch die abgeschlossene Nische des Bachtals mit seiner ursprünglichen Pflanzen- und Tierwelt ist rettenswert.
Nach der Begutachtung eines Architekten für Holz- und Lehmbau haben wir für die Rettung eines der letzten bäuerlichen Kulturzeugnisse in Rüdinghausen nur noch ein kleines Zeitfenster.
Helfen Sie uns mit einer großzügigen Spende, damit wir den Kotten erwerben und sofort mit den Sicherungs- und Erhaltungsmaßnahmen beginnen können. Der Verein „Günnemann-Kotten“ e.V. hat nun das erste Mal mit Ihrer Spende die Möglichkeit, den Kotten zu übernehmen, um sofort mit der Sanierung zu beginnen. Sollte die Übernahme nicht erfolgen, erstatten wir die Spende umgehend zurück.
Ihre Unterstützung ist gerade jetzt so wichtig, weil der Verein erst als Besitzer öffentliche Fördermittel einwerben kann.
Eine ausführliche Projektskizze siehe unter dem Button "Projekt" auf dieser web-site.
Begeistern Sie auch Ihre Freunde und Bekannten von unserer Idee. Sie können auch gerne bei der Verwirklichung mitmachen.
Ihre Spende überweisen Sie bitte auf unser Konto bei der GLS-Bank. (Selbstverständlich erhalten Sie eine Spendenquittung).
Verein „Günnemann-Kotten“ e.V.
Bank: GLS-Bank – Bic: GENODEM1GLS- IBAN: DE 75 4306 0967 4085 800 100
Eine der wichtigsten Säulen des Projekts ist die Renaturierung des Bachlaufs der Brunebecke. Projektleiter ist Klaus Engelberg. Der Bach ist aktuell begradigt und mit Steinen eingefaßt. Um Wasserfloh und Köcherfliege wieder eine lebenswerte Umgebung zu schaffen, soll die Fließgeschwindigkeit des Baches drastisch verringert werden. Dies soll durch einen mit einem 10 Meter breiten Uferstreifen ausgestatteten, in weite Schlangenlinien gelegten Bachlauf geschehen.